EBERLIN VON GÜNZBURG, Johann. Wie gar gfarlich sey. So ein Priester kein Eeweyb hat.
Wye unchristlich und schedlich eym gemeynen nutz Die menschen seynd. Welche hyndern die Pfaffen am Eelichen stand.
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Beschreibung
REFORMATION – EBERLIN VON GÜNZBURG, Johann. Wie gar gfarlich sey. So ein Priester kein Eeweyb hat. Wye unchristlich und schedlich eym gemeynen nutz Die menschen seynd. Welche hyndern die Pfaffen am Eelichen stand. O.O. u. Dr. (Augsburg, Melchior Ramminger), 1522. 4°. 10 nn. Bl., mit großem Titelholzschnitt und 3 Initialen. Moderner blindgeprägter Lederband im Stil der Zeit.
Erste Ausgabe, sehr selten. – VD16 E 156; Hohenemser 2910; Muller, Vogtherr 94. – Johann Eberlin aus Günzburg (um 1470-1533) zählt, neben Luther, zu den wortgewaltigsten Schriftstellern und Verfassern der beginnenden Reformation. – Diese Flugschrift zählt zu den ersten reformatorischen Schriften, die sich kritisch mit dem Zölibat auseinandersetzten. Eberlin appelliert an die Bischöfe, ihren Widerstand gegen die Priesterehe aufzugeben und prangert die öffentliche Schädlichkeit des Zölibats an. – Der reizvolle Titelholzschnitt (abgebildet in mehreren Werken über die Reformation) von Heinrich Vogtherr zeigt drei Geistliche die heiraten. Im Vordergrund werden ein Bischof und eine vornehme Dame getraut, im Hintergrund ein Priester und eine Nonne, sowie ein Mönch und eine Dame. – Mit zeitgenössischen Anmerkungen am Rand. Braun- und fingerfleckig, durchgehendes Wurmloch mit minimalem Bild- bzw. Buchstabenverlust.
Alte Drucke, 16.Jh., Reformation, Religion, Theologie