Prospect des Parade u- des Promenade Plazes zu Manheim, nebst des Mauth-Post- und Wirthshauses genannt der Pfälzische Hof. Vue de la Place…
480,00 €
zzgl. Versandkosten
verfügbar
Beschreibung
MANNHEIM – Prospect des Parade u- des Promenade Plazes zu Manheim, nebst des Mauth-Post- und Wirthshauses genannt der Pfälzische Hof. Vue de la Place… Augsburg, Kaiserlich Franz.Akademie, um 1780. Altkolorierter Guckkastenkupfer von J.F.Riedel. 27 x 36,5. Leicht fleckig. (Schefold, Baden 30406).
Schöne Ansicht des Paradeplatzes mit der Skulptur des Bildhauers Gabriel Grupello, der sogenannten Grupello-Pyramide. – Hübsch koloriertes Guckkastenblatt aus Augsburg, dem damaligen deutschen Zentrum für die Herstellung der beliebten Blätter, die meist zur Belehrung und Unterhaltung des Volkes gedacht waren. Jahrmärkte und Volksfeste waren im 18. Jahrhundert die beste Möglichkeit, um die neuesten Nachrichten aus aller Welt zu erhalten. Unter den Vorführenden befanden sich auch zahlreiche Guckkästner, Personen, die mit ihrem Guckkasten herumreisten und das Publikum durch ein Loch in die weite Welt hineinschauen ließen und ihnen mit Hilfe der Kupferstiche fremde Länder, Metropolen und berühmte Bauwerke vorführten. Im Zedlerschen Universallexikon von 1741 kann man folgende deftige Beschreibung finden: „Es pflegen gemeine Leute, so mehrentheils Italiäner von Geburth, mit solchen Kasten die Messen in Deutschland zu besuchen und durch ein erbärmliches Geschrei: Schöne Rarität! Schöne Spielwerck! Liebhaber an sich zu locken, die vors Geld hineinsehen.“ In Augsburg gab es in der Zeit des 18. und Anfang des 19. Jahrhundert fünf Verleger, die Guckkastenblätter hergestellt haben, darunter die Kaiserlich Franz. Akademie, die mindestens 540 Guckkastenblätter verlegt hat. Mitunter wurden fertige Kupferplatten mit Stadtansichten bei Kollegen gekauft und auf diesen spiegelverkehrte Überschriften eingestochen.
Stadtansichten Deutschland, 18.Jh., Gebäude, Pfalz, Guckkastenblätter, Mannheim